Filmarchiv

 

Black Gold

SDP
Der erste Weltkrieg ist schon einige Zeit vorbei, erst damals merkte man, wie wichtig Öl für die Industrie, Kriegsführung und die ganze Weltwirtschaft ist! Ohne Öl blieb schlichtweg alles stehen. Arabien wird von den Ölfirmen systematisch nach Quellen abgesucht, denn die Orthografie verspricht einiges. Doch genau hier gibt es immer noch zahlreiche Stammesfehden, zudem ist noch alles sehr rückständig. Genau zwischen zwei Königreichen, einem Niemandsland das aus Wüstengebiet besteht, wird eine Ölfirma fündig. Lange Zeit waren die Königreiche von Emir Nesib und Sultan Amar in gegenseitigem Krieg verwickelt, erst eine Niederlage von Amar beendete das Gemetzel. Damals musste Amar seine zwei Söhne als Geisel bei Nesib lassen. Das Land zwischen den Reichen wurde als Niemandsland deklariert, auf das keiner Anspruch hat. Jetzt kommt aber ein Abgesandter der Ölfirma zu beiden Herrschern, während der rückständige Amar nach den alten Traditionen leben will, glänzen in Nesibs Augen der Reichtum und die Zivilisation. So erlaubt Nesib Pumpen zu bauen, fast augenblicklich später wird nicht nur Öl gefunden, sondern auch viel Geld in Nesibs Reich geschüttet. Die Armee wird modernisiert, Strassen beleuchtet, Schulen eröffnet, Bibliotheken gebaut und vieles mehr. Nesib verteilt seinen neuen Reichtum auch unter den Stämmen, damit die zu ihm halten, falls sich Amar erhebt. Doch so lange dessen Söhne als Geiseln bei Nesib leben, versucht er es diplomatisch. Eines Tages versucht der eine Sohn zu fliehen, dabei wird er ohne Gnade von den Häschern von Nesib erschossen. Um das irgendwie auszubügeln verheiratet Nesib den jüngsten Sohn Auda (und seine Geisel) von Amar mit seiner wunderschönen Tochter Leyla. Da sich beide in Wirklichkeit auch lieben kann Prinz Auda nicht nein sagen, wie es seine Ehre eigentlich gebietet. Als legitimer Ehemann schickt Nesib nun Auda als seinen Botschafter zu Amar, er soll ihn vom Fortschritt überzeugen. Amar ist natürlich nicht glücklich über die Heirat, zumal zuvor der ältere Bruder erschossen wurde. Auch will er das Öl im Boden belassen, dort wo es seit Urzeiten ruht. Amar nimmt seinen Sohn in die Pflicht und gibt ihm eine Armee aus Gefangenen mit, mit denen soll er die grosse Wüste als Ablenkung durchqueren. Während Amar mit der richtigen Armee zur Hauptstadt von Nesib aufbricht. Der Plan sieht vor, dass Nesib denkt, Amars Armee reitet durch die Wüste gegen seine Stadt und schickt dann seinerseits seine Armee dorthin los. Das Schicksal will es aber anders, denn Nesib wittert eine Falle und schickt nur einige Panzerfahrzeuge in die Wüste. Doch Auda besiegt sie, also schickt Nesib noch mehr Truppen, die wiederum von Auda besiegt werden, langsam aber sicher wird der Prinzensohn zu einem Erlöser stilisiert, der immer mehr Truppen und Clans um sich versammelt, bis er vor der Hauptstadt von Nesibs Reich steht...

Eindrucksvoller Film über die frühen Ölförderungen in Arabien. Sicher wird alles ein wenig einfach dargestellt und mit einer schönen Geschichte geschmückt, dennoch steckt viel wahres in diesem Film. Wahr ist natürlich, dass Arabien in kurzer Zeit vom Altertum in die Moderne gerissen wurde und somit der Westen abhängig von deren Öl wurde, wie auch Arabien abhängig von der westlichen Technik oder militärischen Macht. Der internationale Film zeigt das vereinfacht aber mit eindrucksvollen Bildern, mit Strong und Banderas weist der Streifen zudem zwei hochkarätige Stars aus, die als Zugpferde fungieren. Sicher kann der Film nicht mit „Lawrence von Arabien“ konkurrieren, dafür hat er schlichtweg zu wenig Massenszenen. Dafür bietet der Film beste Unterhaltung, zeigt in vereinfachter Form was Reichtum auslösen kann und ist auch noch spannend inszeniert. Die DVD bietet nur einige Trailer als Extras.

Hintergrundinfos:
Das Produktionsbudget betrug zirka 40 Millionen €. Der Film basiert auf dem Roman „Arab“ von Hans Ruesch.

Zu vergleichen mit „Der Wind und der Löwe“.

F, I, Katar, Tunesien Spiel. 2011
Genre: History, Drama, Kriegsfilm
Min. ca. 125 DVD
Regie: Jean-Jacques Annaud*
Drehbuch: Jean-Jacques Annaud*, Menno Meyjes, Alain Godard
Produzent: Tarak Ben Ammar, Xavier Castano, Naoufel Ben Youssef
Darsteller:
Mark Strong - Sultan Amar
Antonio Banderas - Emir Nesib*
Freida Pinto - Princess Leyla*
Riz Ahmed - Ali
Tahar Rahim - Prince Auda
Liya Kebede – Aicha*
Corey Johnson – Thurkettle*
Eriq Ebouaney - Hassan Dakhil
Akin Gazi - Saleeh
Jan Uddin - Ibn Idriss
Mostafa Gaafar - Khoz Ahmed
Jamal Awar - Companion Khoz Ahmed
Lotfi Dziri - Sheikh of Bani Sirri
Driss Roukhe - Magroof
Hichem Rostom - Colonel Nesibien
Ali Bennor - Docteur de la Loi
Abdelmajid Lakhal - Vieil Iman
Tarick Hadouch - Aide de Camp Colonel
Ziad Ghaoui - Theologian
Med Sayari - Garde Saleh
Taoufik Ayeb - Talib
Ramsi Lehner - Fadlallah
Bechir Salhi - Garde Saleh
Chedly Arfaoui - Barbier
Raouf Ben Amor - Théologien de sa Majesté





 

         

Dragon Fantasy Verlag  ·  Hohlenbaumstrasse 40  ·  CH-8200 Schaffhausen
Telefon +41 (0)52 624 34 70  ·  Fax +41 (0)52 624 34 59  ·  www.dragonfantasy-verlag.ch

dragon@kanton.sh