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Severance – Ein blutiger Betriebsausflug

SDP
Palisade Defence, eine Firma die Waffen verkauft, lädt 7 Mitarbeiter zu einem Kennenlernworkshop nach Ungarn ein. In der tiefsten Wildnis sollen sie besser zusammen agieren und sich auch mit Paintball-Games erholen. Als Abteilungsleiter Richard sich mit dem Busfahrer verkracht, wirft der Fahrer seine Passagiere kurzerhand aus seinem Fahrzeug und fährt davon. Richard findet das nicht weiter schlimm und führt die bereits meuternde Gruppe in den Wald zur vermeintlichen Hütte von Palisade. Als sie die Hütte finden, oder zumindest das was sie dafür halten, sehen sie nur eine abgewrackte Bruchbude. Die Meuterei ist kaum mehr abzuwenden, den die Mitarbeiter sind sich ein wenig mehr Luxus gewohnt. So gehen Jill und Harris durch den Wald, um ein „Netz“ fürs Handy zu finden. Die beiden finden aber kein Netz, sondern den Busfahrer, der bestialisch ermordet wurde...

Horrorfilm der wirklich potential gehabt hätte! Regisseur Smith wusste wohl nicht: soll er den Film eher ernst gestalten, oder doch mit makaberen Humor! Der Anfang des Filmes ist wirklich spitze, die Musik zum schreien komisch, denn Happy-Sound untermalt Horror-Splatter – genial! Doch nach einem Viertel von Severance kommt plötzlich ein gewaltiger Hänger, es wird mühsam und die Szenen harzen, zudem fällt jetzt der kultige Happy-Sound weg, um dem Zuseher ein paar Horrorszenen zu vermitteln. Auch wenn Smith ein paar Jokes einbaut: z.B., ein Pärchen unterhält sich, während im Hintergrund ein Soldat ihren Kollegen wegschleift... Auch wenn man bei Horrorfilmen nie Logik erwarten darf, doch Smith präsentiert hier Szenen die jeglicher Logik vermissen lassen. So landen die Charaktere in einem Haus, und finden dort russische Akten von Palisade – ersten gäbe es nicht so viele Zufälle, zweitens erklärte Smith nicht, was die Akten und andere Sachen mit dem Ganzen zu tun haben!
Verlassen wir die Logik, wie gesagt, kaum ein Horrorfilm ist logisch! Sehen wir uns die Effekte an, diese sind wirklich gelungen und das ist wohl den ungarischen Stuntmens zu verdanken, die Kopf und Kragen riskierten – siehe Making-of! Trotzdem, der Film hätte Potenzial gehabt, denn zum Schluss bringt er wieder das makabere Feeling vom Anfang zurück! Hätte Smith den Happy-Sound durch den ganzen Film laufen lassen und noch mehr makabere Szenen gedreht, Severance wäre zum Kult geworden! Doch jetzt ist es ein solide inszenierter Horrorsplatter, der einen gut unterhält.
Die Spezial-Edition DVD bietet mehrere interessante Making-ofs, Outakes und nicht verwendete Szenen!

Zu vergleichen mit „Wrong Turn“.

GB, Ungarn Spiel. 2006
Genre: Horror
Min. ca. 92
Regie, Buch: Christopher Smith
Darsteller:
Danny Dyer
Laura Harris
Tim McInnerny – Richard
Toby Stephens – Harris
Claudie Blakley – Jill
Andy Nyman
Babou Ceesay
David Gilliam
Matthew Baker
Juli Drajkó
Nick Greenall
Kaite Johns
Judit Viktor

 

         

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