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Filmarchiv
Eroberer...der (1956) – The Conqueror
SDP
Temujin
ist der Fürst der Mongolen (einst wird er die halbe bekannte Welt als Dschingis
Kahn beherrschen), bei einem Raubzug kann er die Tartaren Prinzessin Bortai
erbeuten. Er verliebt sich in die „raubeinige“ Schönheit, doch durch den Raub
wird sein Stamm in einen Krieg verwickelt, denn Bortai sollte als Braut zum
Merkiten Fürst gehen. Die Merkiten kann Temujin noch besiegen, aber die Tartaren
sind zu mächtig, als das die Mongolen sie alleine unterwerfen. Deswegen sucht
Temujin ein Bündnis mit dem mächtigen Wang Khan, doch Wang wird von einem
hinterlisten Schamahnen beraten, der seine eigenen Ziele verwirklichen will...
Aufwendige Bauten und Kostüme die wahrscheinlich noch heute strahlen und das im
wahrsten Sinne des Wortes! Dick Powell und Howard Hughes wollten Marlon Brando
in der Hauptrolle, doch dessen Filmstudio (damals mussten sich
Schauspieler/innen vertraglich an ein Studio binden) wollte ihn nicht für diesen
Film hergeben. John Wayne bot sich an, doch er kannte die Dialoge nicht, auch
wurden sie nicht für Wayne umgeschrieben! Das war aber nicht der einzige
Fehler... Howard Hughes hatte damals ein Filmstudio das RKO hiess, er sah Dick
Powells ersten Film als Regisseur (sonst war er Schauspieler) und war
begeistert, deswegen gab er Powell 6 Millionen $ (das wäre wie wenn man 2010
einem unbekannten Regisseur 200 Millionen $ geben würde), um diesen Stoff zu
verfilmen. Powell drehte bisher nur einen kleinen Thriller, der das „normale“
Format hatte, hier sollte er das neue CinemaScope benutzen. Er konnte damit zwar
epische Bilder von Landschaften einfangen, doch bei Aufnahmen, in denen einige
Personen vorkommen, verliert sich das Format und plötzlich sind die
Darsteller/innen sehr klein, während viel vom Set zu sehen ist. Weitaus
schlimmer ist der Umstand, dass in Utah gedreht worden ist, nur 150 Kilometer
von einem Testgelände für oberirdische Atombomben. Das ganze Drehgebiet war mehr
als verstrahlt, wie man im Film sehen kann, werden Tonnen von strahlendem Sand
ständig durch die Reitszenen aufgewirbelt. Die Folgen waren verheerend,
mittlerweile erkrankten über 90 Personen von der zirka 300 köpfigen Filmcrew.
Etliche starben an Krebs, wie auch die Hauptdarsteller/innen. Ganz zu schweigen
von der nahen Mormonen Stadt St. Georges, wo es noch eine Indianersiedlung gibt,
aus der man zahlreiche Statisten anwarb. Die zahllosen oberirdischen Atomtest
wurden realtiv über deren Köpfe hinweg gemacht, die radioaktiven Wolken flogen
stets über St. Georges hinweg und verstrahlten unzählige Menschen. Man kann nur
schätzen, wie viele deswegen starben. Und genau hier wurde dieser Film 2 Monate
lang gedreht. Für die Aufnahmen im Studio liess Powell sogar einige dutzend
Tonnen Sand aus St. Georges herantransportieren, damit die Szenen die gleiche
Färbung hätten. Jahre später strahlte das RKO Studio noch radioaktiv! Sieht man
sich heute diesen Film an, und weiss von den Begebenheiten, denkt man bei jedem
Sandwirbel, ohje die Armen!
Die Geschichte selbst ist natürlich fiktiv, nur die Figuren entsprechen
teilweise historischen Begebenheiten, wie es damals und heute in Hollywood
üblich war und ist. Fazit: Zweifellos ein bedeutungsvoller Film, aber leider im
negativen Sinn, da er vielen das Leben kostete! Die DVD bietet zusätzlich eine
Doku über das verstrahlte Gebiet und den Filmaufnahmen, Trailer, Bildergalerie,
usw..
Hintergrundinfos:
Dass Produktionsbudget betrug zirka 6 Millionen $.
Zu vergleichen mit „Attila – die Geissel Gottes“.
US. Spiel. 1956
Genre: Monumentalfilm, Abenteuer
Min. ca. 106 DVD
Regie: Dick Powell*
Drehbuch: Oscar Millard
Produzent: Dick Powell*, Howard Hughes, Richard Sokolove
Darsteller:
John Wayne -
Temujin
Susan Hayward – Bortai*
Pedro Armendáriz – Jamuga*
Agnes Moorehead - Hunlun
Thomas Gomez - Wang Khan*
John Hoyt - Shaman
William Conrad - Kasar
Ted de Corsia - Kumlek
Lee Van Cleef – Chepei
Leslie Bradley - Targutai
Leo Gordon – Tataren Captain
Jeanne Gerson - Bortais Sklavin
Peter Mamakos – Borgurchi
Richard Loo – Captain of Wang’s Guard
Fred Aldrich – Chieftain
Phil Arnold – Honest John
Gregg Barton – Jalair
Lane Bradford – Chieftain
Larry Chance – Tartar
Barrie Chase – Dancer
John Daheim – Tartar Guard
John George – Drummer Boy
Jeanne Gerson – Bortai’s Slave Woman
Fred Graham – Subuya
Michael Granger – Chieftain
Robert Hinkle – Monk
David Hoffman – Chieftain
Charles Horvath
Pat Lawler – Wang Khan’s Wife
Weaver Levy – Mongol
Jarma Lewis – Girl in Bath
Sylvia Lewis – Solo Dancer
Pat McMahon – Girl in Bath
Torben Meyer – Scribe
Norman S. Powell – Mongon Guard
Ray Spiker – Guard
George E. Stone – Sibilant Sam
Ken Terrell – Sorgan
Patricia Tiernan – Wang Khan’s Wife
Carl Vernell – Merkit Captain
Michael Wayne – Mongol Guard*
Patrick Wayne*
                     

                     
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