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Filmarchiv
Dämon mit den blutigen Händen...der - Blood of the Vampire
SDP
1874
Transsylvanien: Callistratus wird verurteilt weil er Menschen tötete indem er
sie ausbluten liess. Er braucht das Blut, um selbst leben zu können, da er ein
Mittel einnahm, das die Lebenserwartung erheblich verlängert. Doch sein selbst
erfundenen Mittel vergiftet zugleich auch sein Blut. Ohne Bluttransfusionen
stirbt er. Als man ihn vergräbt, wird auch sein Herz gepfählt, das Volk vermutet
einen Vampir in seinem Körper. Sein verunstalteter Diener Carl holt Callistratus
wieder aus dem Grab, mittels einem betrunkenen Arzt, lässt er seinem Herrn ein
neues Herz einpflanzen...
Sechs Jahre später ist Callistratus Leiter einer Anstallt für Schwerkriminelle
die psychisch verrückt sind. Noch immer braucht er Blut zum Überleben, das holt
er sich von den Insassen, die niemand vermisst. Er forscht aber auch an einer
Lösung, um die Transfusionen absetzen zu können. Dazu braucht er Dr. Pierre!
Durch einen Betrug kann Callistratus veranlassen, das Pierre zu lebenslanger
Haft verurteilt wird. Natürlich muss Pierre seine Haft bei Callistratus
absitzen. Pierres Verlobte Madeleine will das Urteil aber anfechten, sie deckt
sogar den Betrug auf... Doch währenddem bleibt Pierre keine Wahl als
Callistratus zu helfen, jedoch als Pierre die Toten sieht, beginnt er
umzudenken...
Solche Filme muss man im Kontext sehen, sprich, wann und unter welchen Umständen
wurden sie gemacht. Die englischen Hammer Studios hatten gerade ihre ersten
Erfolge im Kino, sie produzierten Lowbudgetfilme im Stil der Universal Horror
Filme. Daraus entstiegen Stars wie Christopher Lee, Price, Cushing usw.. Der
Erfolg machte hellhörig, worauf andere auf den Zug aufsprangen, schlussendlich
gipfelte die „Manie“ in den italienischen Lowbudget Produktionen. Dieses hier
ist ein Film der sich an das Publikum der Hammer, aber auch der Universal Horror
Filme richtet. Wenn man jetzt den Kontext erblickt, hat der Film doch einiges zu
bieten. Schliesslich darf nicht vergessen werden, das dies im Jahr 1957 verfilmt
und `58 in die Kinos kam. Die Prüderie wurde damals gross geschrieben,
Horrorfilme zeigten lange nicht so viel Blut oder gar Körperteile. Angedeutete
Sexualität, Konturen von intimen Körperteilen oder gar nackte Körperteile waren
damals noch ein Skandal. Die Zensur bewertete sogar Küsse, die nur mit
zusammengedrückten Lippen stattfinden durften, wenn überhaupt. 1958 war das
Publikum selbstredend geschockt. Heute? Kräht kein Hahn mehr danach. Selbst die
billigsten Produktionen zeigen mehr Splatter als dieser Film.
Natürlich gibt es zahlreiche unlogische Sequenzen, zum Beispiel die
Anfangsszene. Callistratus ist schliesslich kein Vampir, sondern Arzt. Trotzdem
kann man ihn nach dem Tod und einem gepfählten Herz, mittels „neuem“ Herz ins
Leben zurückholen? Dieser Umstand ist dem damaligen (Un)Wissensstand geschuldet
und dem Frankenstein Mythos, der von den Universal Filmen abgeschaut wurde.
Fazit: Im Kontext ist der Film sicher interessant, verglichen mit heutigen
Produktionen eher weniger, da schon die Maske von Carl relativ künstlich wirkt.
Die DVD bietet zusätzlich: Produktionsnotizen, Trailer.
Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf einer Story von Jimmy Sangster. Gedreht wurde, unter
anderem, in Middlesex England.
Zu vergleichen mit „Schloss
des Grauens“.
GB Spiel. 1958
Genre: Horror
Min. ca. 82 DVD, 87 Kinoformat
Regie: Henry Cass
Drehbuch: Jimmy Sangster
Produzent: Robert S. Baker, Monty Berman
Darsteller/in:
Donald Wolfit - Dr. Callistratus
Barbara Shelley - Madeleine Duval
Vincent Ball - Dr. John Pierre
Victor Maddern - Carl
William Devlin - Kurt Urach
Andrew Faulds - Wetzler
John Le Mesurier – Richter*
Bryan Coleman - Monsieur Auron
Cameron Hall - betrunkener Arzt
George Murcell - Wache
Julian Strange - Wache
Bruce Wightman - Wache
Barbara Burke - Haushälterin
Bernard Bresslaw - Tall Sneak Thief*
Hal Osmond - Small Sneak Thief
Henri Vidon - Professor Bernhardt Meinster
John Stuart - Onkel Phillippe
Colin Tapley - Commissioner of Prisons
Muriel Ali - Gypsy Dancer
Max Brimmell - Warder
Denis Shaw - Blacksmith
Otto Diamant - Gravedigger
Milton Reid – Executioner*
Richard Golding - Official
Theodore Wilhelm - Emaciated Prisoner
Yvonne Buckingham - Serving Wench
Jack Carter - Man in Court
Sylvia Casimir - Laughing Woman in Tavern
Arthur Dibbs - Tavern Patron
Jack Hetherington - Tavern Patron
Gordon Honeycombe - Stretcher Bearer
Frederick Kelsey - Medical Board Member
Alf Mangan - Prisoner
Mary Marshall - A Woman Prisoner in the Dungeon
Patricia Phoenix - Woman
Carlos Williams - Stretcher Bearer
Billy Wilmot - Tavern Patron
Charles Wood - Medical Board Member
                     

                     
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