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Auf der Suche nach Kapitän Grant - Jules Verne: Auf der Suche nach Kapitän Grant - V poiskakh kapitana Granta

SDP
Eine Flaschenpost wird gefunden, die 4 Jahre im Meer trieb. 3 Zettel sind darin, die scheinbar den gleichen Spruch aufweisen, aber jeweils in einer anderen Sprache. Durch das Meerwasser lässt sich nicht mehr alles entziffern. Man kann einen Längengrad und einige Wörter erkennen, zudem weiss man, wer die Zettel schrieb: Kapitän Grant von der Britanna. Lord Glenarvan stellt darauf hin eine Expedition zusammen, die sich auf die Suche nach Grant macht. Seine beiden Kinder Robert und Mary dürfen mit. Zuerst fahren sie mit der Duncan nach Argentinien, doch die Spur führt sie weiter nach Australien und dann nach Neuseeland...

1986 war die Sowjetunion noch zum Teil intakt, das bedeutete, es gab eine Mauer die Ost und West abgrenzte. Somit konnten die Filmemacher/innen natürlich nicht im Westen drehen. Ganz klar gibt es auch im Osten schöne Lokalitäten, und die wurden auch wirklich gut ausgesucht, aber dennoch gibt es einige Mängel, die hier aus Nichtwissen basieren. Z.B. die Schottische Kleidung ist fast schon lächerlich, selbst für eine Ballermannparty wäre sie noch zum Lachen. Der Film soll 1860-1864 spielen und die Leute laufen mit Winchester Repetierer herum, die es erst ab Mitte Bürgerkrieg zum Kaufen gab. Aber auch der Major hatte ein Gewehr das es erst Jahre später gab. In dieser Zeit wurden noch viele Vorderlader benutzt, die Gewehre waren Einschüssige Waffen, die aber auch mit Patrone erhältlich waren. Ok, das erkennt nur jemand der sich ein wenig auskennt. Das ist auch nicht so schlimm. Bis dahin ist die Serie auch unterhaltsam und kann sich mit westlichen Produktionen der damaligen Zeit messen. Doch dann geht es nach Neuseeland zu den Maoris, ab da wird es ganz übel. Sie steckten weisse Männer und Frauen in merkwürdige Kostüme und malten sie braun an, so das die Farbe abblätterte...Aber auch die Tänze, Hütten usw. sind furchtbar gestaltet. Auch wenn jemand noch nie in Neuseeland war, weiss ungefähr wie Maoris aussehen. So wie in der Miniserie sehen sie nicht einmal im entferntesten aus! Der Schluss ist dann einfach nur noch als drollig zu bezeichnen und zu einfach aufgelöst worden. Fazit: Vieles konnte nicht bewerkstelligt werden, weil der kalte Krieg noch im Gang war, dennoch hätte man ein paar Sachen anders machen können, schliesslich wurde die Serie „nur“ nach Motiven von Jules Verne gedreht. Somit hätte man die Maoris austauschen können, für eine Insel mit Eingeborenen zum Beispiel. Das hätte die vielen geschichtlichen Fehler wenigstens wieder wett gemacht, aber so wirkt die Serie spätestens nach der Hälfte arg angestaubt und von unwissenden Menschen gemacht. Die DVD bietet keine Extras.

Hintergrundinfos:
Der Film basiert auf Motiven von Jules Verne. Für das Staatsfernsehen DDR wurde der Film synchronisiert.

Zu vergleichen mit „Die Abenteuer des Kapitän Grant“.

Bulgarien, Sowjetunion Mini-Serie 1986
Genre: Abenteuer
Regie: Stanislav Govorukhin
Drehbuch: Stanislav Govorukhin
Produzent: -
Darsteller/in:
Vladimir Smirnov - Jules Verne
Lembit Ulfsak - Kartograf Paganel
Nikolay Eryomenko - Lord Glenarvan
Tamara Akulova - Lady Glenarvan
Oleg Stefan - Capt. John Mangles
Ruslan Kurashov – Robert Grant
Galina Strutinskaya - Mary Grant
Vladimir Gostyukhin - Major McNabbs
Marina Vlady - Marko Vovchok
Anatoliy Rudakov - Butler Olbinet
Boris Khmelnitskiy - Captain Grant
Kosta Tsonev - Hetzel
Aleksandr Abdulov - Bob the Claw
Fyodor Odinokov - Paddy O'Moore
Anya Pencheva
Djoko Rosic - Ayrton
Gueorgui Stoyanov
Marin Yanev
Oleg Fedulov - Cowboy
Uldis Vazdiks - Wilson
Yavor Milushev - Talkav
Boris Ivanov




Season 01:

01. Die Flaschenpost - S Julem Vernom vokrug sveta
Min. ca. 50

02. Thalcave – der Indianer – Talkav
Min. ca. 50

03. Der goldene Gott - Zolotoy Bog
Min. ca. 50

04. Ben Joyce - Ben Jois
Min. ca. 50

05. In Gefangenschaft der Maoris - V plenu u kannibalov
Min. ca. 50

06. Der Robinson des Stillen Ozeans - Robinzon Okeanii
Min. ca. 50





 

         

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